Kritik an Corona-Politik: SPD-Rundfunkrat fordert Arbeitsverbot für Schauspieler – Uli Henkel (AfD) mahnt, die Meinungsfreiheit zu akzeptieren
Mehr als 50 Schauspieler haben in satirischen Videobeiträgen die Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert. Auch die von Tabuisierungen und Verunglimpfungen geprägte „Diskussionskultur“ bezüglich der Pandemie nahmen die Künstler dabei unter Beschuss. Im Internet wurden sie dafür teilweise massiv beschimpft. Der WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin (SPD) forderte sogar ein Arbeitsverbot für sie bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten: Durch ihre angeblich „undifferenzierte Kritik an ‚den Medien‘ und demokratisch legitimierten Entscheidungen von Parlament und Regierung“ hätten sie „denen“ Vorschub geleistet, die „den öffentlich-rechtlichen Sendern gerne den Garaus machen wollen.“ Daher müssten die zuständigen Gremien die Zusammenarbeit mit ihnen „schnellstens beenden.“
Der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag,
Uli Henkel
, der auch BR-Rundfunkrat ist, äußert sich dazu wie folgt:
„Die skandalösen Äußerungen von Herrn Duin bestätigen genau das, was diese Schauspieler erkennbar zu Recht kritisieren: Die Meinungsfreiheit hat in Deutschland massiv gelitten. Wer die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung infrage stellt, wird reflexartig als ‚Corona-Leugner‘, ‚Verschwörungstheoretiker‘ oder gar ‚Rechtsextremist‘ verunglimpft. An dieser besorgniserregenden Entwicklung haben die öffentlich-rechtlichen Medien leider großen Anteil, da sie fast immer nur dieselben Politiker und Experten zu Wort kommen lassen und alternative Positionen somit aktiv ausblenden. Wenn Herr Duin nun sogar fordert, kritischen Schauspielern die Arbeits- und damit die Existenzgrundlage zu entziehen, bestätigt er auf zutiefst undemokratische Weise unsere Kritik an der politischen Vereinnahmung des Rundfunks durch die Altparteien.
Als Rundfunkrat fordere ich die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Medien auf, diesen Angriff auf die Meinungsfreiheit zurückzuweisen und sich schützend auch vor solche Schauspieler zu stellen, die doch lediglich die aktuelle Corona-Politik satirisch kritisieren.“